Egal ob im Sommer am Grill oder im Winter am Herd, vegetarisch oder mit Fleisch, Burger gehen immer. Besonders wenn man gerne kreativ in der Küche ist und leidenschaftlich gerne grillt. Der erste Bissen in Deine eigene Kreation kann auch mit aufwendiger Vorbereitung ziemlich ernüchternd sein, wenn das, was Du dabei schmeckst, das 08/15 Hamburgerbrötchen aus dem Supermarkt ist. Noch schlimmer, Du kennst es sicher, das Brötchen ist entweder viel zu trocken oder schon so durchgeweicht, dass Dir der Burger buchstäblich in den Händen zerfällt. Wenn das Patty dann nicht in Deinem Magen sondern auf der neuen Hose landet, sorgst Du auf der einen Seite natürlich für reichlich Gelächter bei Deinen Gästen. Auf der anderen Seite aber auch für fiese Fettflecken, die sich nur mit Mühe wieder rauswaschen lassen. All denjenigen, die nicht darauf angewiesen sind, durch solche ungewollten Slapstick-Einlagen für gute Stimmung zu Tische zu sorgen, können wir einen einfachen, aber dennoch effektiven Tipp ans Herz legen: “Mach Deine Burgerbrötchen einfach selber!”
Denn es ist keineswegs ein Hexenwerk. In diesem Artikel erfährst Du, was das perfekte Burgerbrötchen ausmacht. Dazu zeigen wir Dir, wie Du ein Brioche Burgerbrötchen Schritt für Schritt selber machen kannst und was es neben diesem „Klassiker“ noch für Alternativen gibt.
Du möchtest gleich loslegen, Dir fehlt allerdings das passende Rezept? Schau doch mal in unserer Rezeptecke vorbei. Hier haben wir für Euch eine Sammlung unserer Hallingers Lieblingsrezepte für Burgerbrötchen zusammengestellt.
Der Bun, wie der Amerikaner das Burgerbrötchen nennt, hat keinen einfachen Job. Ein klassisches Hamburgerbrötchen muss weich, luftig und feucht sein. Dennoch darf es nicht sofort auseinanderfallen, was gerade bei einem vollbelegten Burger ein echtes Problem sein kann. Das Brötchen benötigt folglich eine gewisse Festigkeit.Außerdem darf der Bun nicht zu schnell durchweichen. Gerade der Fleischsaft, der beim Abbeißen austritt, macht es dem Brötchen nicht leicht. Der Teig des Brötchens muss also zusätzlich eine gewisse Dichte besitzen.
Auch zu trocken darf das Brötchen nicht sein. Denn Du möchtest beim beherzten Biss in Deinen Burger sicherlich nicht zum Krümelmonster werden. Besonders Supermarktbrötchen sind für ihre Trockenheit berüchtigt, wenn sie vor dem Verzehr zu lange im Ofen liegen. Dieses Problem kann man bis zu einem gewissen Grad mit einer guten Soße ausgleichen. Fast jeder hat schon mal zur Burgersoße gegriffen, um dem trockenen Brötchen mehr Feuchtigkeit zu geben. Ein Allheilmittel für schlechte Qualität ist das natürlich nicht.
Das Brioche Burgerbrötchen ist das perfekte Vorbild. Denn es erfüllt alle genannten Ansprüche. Kein Wunder, dass es so beliebt ist. Einerseits ist es leicht süß und buttrig im Geschmack. Andererseits schmeckt es noch so neutral, dass man es ideal mit verschiedenen Belägen kombinieren kann. Wir geben Dir nun ein tolles Rezept an die Hand und zeigen Dir Schritt für Schritt, wie man Burger Brötchen selber machen kann.
Zutatenliste für 10 Burgerbrötchen
1 Würfel Hefe (alternativ zwei Päckchen Trockenhefe)
500 g Weizen-Mehl Typ 550
200 ml lauwarmes Wasser
6 EL Milch
1 gehäufter EL Zucker
1 gehäufter TL Salz, z.B. Hallingers Blausalz
2 Eier, zimmerwarm
Sesam zum Bestreuen
Und so geht’s
Schritt 1: Als erstes werden das warme Wasser und 4 EL Milch in eine Rührschüssel gegeben. Danach kannst du den Hefewürfel hineinbröseln. Die Hefe ist eine Zucker Liebhaberin. Wenn der Zucker also direkt auf sie gestreut wird, geht sie später gut auf. Nachdem alles gut durchgemischt ist, lass das Gemisch 5 Minuten ruhen.
Schritt 2: Jetzt kommen die restlichen Zutaten in die Schüssel, also Mehl, Salz, ein Ei (das andere brauchst Du später) und die Butter. Knete das Ganze so lange durch, bis ein geschmeidiger Teig daraus entsteht. Mit dem Knethaken vom Rührgerät kannst Du dir die Arbeit erleichtern. Am Ende ist trotzdem Handarbeit gefragt. Denn der Teig soll nochmals kurz von Hand geknetet werden. Er sollte jetzt noch etwas klebrig sein, sich aber gut vom Schüsselrand lösen.
Schritt 3: Den Teig kannst Du wieder in die Schüssel legen und mit einem Geschirrtuch zugedeckt etwa eine Stunde lang bei Zimmertemperatur gehen lassen. Das ist gar nicht so unpraktisch, denn währenddessen kannst du die Küche aufräumen oder die Beilagen für den Burger zubereiten.
Schritt 4: Du kannst zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Nun werden aus dem Teig Burgerbrötchen geformt. Mit etwa 100 Gramm pro Burger reicht der Teig für 10 Brötchen. Fans von XXL-Burgern verdoppeln einfach die Teigmenge. Du kannst die Teigportionen in der Hand zu Kugeln formen. Die Oberfläche soll möglichst glatt sein. Auf dem Backblech kannst du alle Kugeln mit den Händen noch leicht andrücken, damit sie etwas flacher werden.
Schritt 5: Der Teig braucht erneut Ruhe. Abgedeckt muss er eine Stunde gehen.
Schritt 6: Spätestens jetzt muss der Ofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorgeheizt werden, um die Zeit effektiv zu nutzen! Verrühre nun das zweite Ei mit der restlichen Milch (2 EL).Sobald die Stunde vorbei ist, kannst Du die Flüssigkeit vorsichtig auf die Brötchen streichen. Dadurch erhält die Oberfläche der Briochebrötchen nämlich ihre goldbraune Farbe. Zuletzt kannst Du die Brötchen mit Sesam bestreuen. Für den Halt der Körner ist es ideal, wenn die Brötchen noch leicht feucht sind.
Schritt 7: Ab in den Ofen! Lass die Brötchen etwa 15 bis 20 Minuten backen und danach noch etwas abkühlen. Nun sind sie servierbereit.
Trivia: Der Ursprung des Burgers ist bis heute umstritten. Manche glauben, dass der Hamburger dem Namen nach aus Hamburg stammt, andere hingegen vermuten den Herkunftsort eher in den USA. Was denkst Du?
Das beliebteste und bekannteste Burgerbrötchen ist sicherlich das Brioche Burgerbrötchen, das wir Dir gerade in unserem Rezept vorgestellt haben. Aber natürlich gibt es, genau wie beim Burger selbst, inzwischen endlos viele weitere Varianten, die für Abwechslung sorgen können. In diesem Abschnitt wollen wir Dir einige davon kurz vorstellen.
Wenn Du eine gesunde Alternative zu den hellen Weizenmehlbrötchen suchst, kannst Du Dich an Roggen, Dinkel oder Vollkorn Burgerbrötchen versuchen. Sie sind im Geschmack intensiver, weshalb sie gut zu Pattys passen, die ebenfalls einen kräftigen Eigengeschmack aufweisen. Denn weder das Brötchen noch das Patty sollen im Aroma des anderen untergehen. Natürlich haben wir in unserem Magazin-Bereich auch schon ein eigenes Rezept für Vollkorn Burgerbrötchen.
Immer mehr Menschen verzichten heutzutage auf Gluten. Sei es, weil sie sich anders ernähren wollen oder wegen einer Unverträglichkeit. Gehörst du zu dieser Gruppe, musst du aber natürlich nicht auf ein leckeres Burgerbrötchen verzichten! Allen Ansprüchen (wie wir sie im Text beschrieben haben) mit glutenfreiem Mehl gerecht zu werden, ist zwar nicht ganz einfach, mit dem richtigen Rezept aber absolut machbar. Und dann solltest Du es mit den gleichen Pattys essen können, wie beispielsweise ein Brioche Brötchen.
Du ernährst Dich vegan oder möchtest Dich mal an veganen Burger Brötchen versuchen? Auch kein Problem! Neben veganen Pattys gibt es inzwischen auch eine Vielzahl von Rezepten für vegane Brötchen. Bei ihnen wird die Milch in der Regel durch Pflanzenmilch (z.B. Soja-Milch) ersetzt und statt Butter pflanzliches Öl verwendet. Das Ei kann hierbei einfach weggelassen werden.
Vegan, glutenfrei, Vollkorn, geht alles! Aber Low-Carb? Klar ist, dass der klassische Burger jede Menge Kalorien mit sich bringt. Daran ist das Brötchen auch nicht ganz unschuldig. Deshalb steigt das Interesse der Burger-Fans an Low-Carb Alternativen immer mehr und dementsprechend gibt es inzwischen auch Rezepte, die eine kalorienarme Variante anbieten, zum Beispiel mit Mandelmehl und Flohsamenschalen statt klassischem Weizenmehl.
Wir sind noch lange nicht am Ende der Brötchen Vielfalt angelangt. Es gibt noch einige originelle Varianten. Dazu gehören Ciabatta, Focaccia oder Laugen Burgerbrötchen. Die Heimat des Laugenbrötchens ist in Bayern. Es eignet sich gut für herbe Burger Kreationen. Das Focacciabrötchen hingegen bietet die südländisch aromatische Geschmacksrichtung. Denn die Kräuter erinnern Dich bestimmt auch sofort an den letzten Urlaub am Meer. Die Soßenliebhaber unter Euch werden Ihren Favoriten im Ciabattabrötchen finden. Denn sein Teig ist fest und dicht. Wenn man über den Tellerrand des traditionell runden Brötchens schaut, findet man sogar Burger Varianten mit Toast- oder Schwarzbrot. Wenn Du jetzt so richtig Lust auf ein paar alternative Burgerbrötchen bekommen hast, schau doch einfach mal in unserer Rezepte-Ecke vorbei, da haben wir ein paar Ideen für Dich gesammelt. Nicht nur beim Burgerbrötchen, auch beim Patty kann man viel variieren. Möchtest Du einmal einen Pulled Pork Burger testen? Dann lies doch in unserem Artikel, wie man das perfekte Pulled Pork selber macht.
Das Bun eines Burgers gerät oft in Vergessenheit. Doch es ist ein wesentlicher Bestandteil eines Burgers. So wie das Ei im Kuchen, hält es den Burger zusammen. Selbermachen ist der Hit und das ist nicht verwunderlich. Denn dadurch schmeckt das Brötchen besser und es werden dafür keine großen Backkünste benötigt. Die kreativen Köpfe unter Euch können Ihre eigene Brötchenvariante erfinden. Am besten planst du das Backen in den Prozess des Burger Machens mit ein. Wenn du es zubereitest, während der Patty auf dem Grill liegt, kommt es zu keinen langen Wartezeiten.
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